Tipps um Stress in den Griff zu bekommen!

| Gedanken Stress Entspannungsuebung Aufmerksamkeit Druck Hamsterrad Powernapping Rituale

Die 3 häufigsten inneren Stress-Antreiber sind:

Sei perfekt: Woher kommt es alles perfekt machen zu wollen? Wieso dürfen wir keine Fehler machen? Wir lernen etwas und schon sollen wir es perfekt können. Irrsinn! Die Erfahrung und ständiges Üben macht uns in dem was wir tun sicher und vielleicht besonders gut. Jedoch braucht das Zeit. „Übung macht den Meister!“ „Kein Meister ist vom Himmel gefallen!“ „Ich darf Fehler machen und daraus lernen.“

Mach schnell: Sich selbst ständig unter Druck zu setzen und schnell machen zu müssen, weil wir glauben sonst nicht fertig zu werden, treibt uns immer mehr an. Da gibt es kein Ende. Denn wenn wir etwas erledigt haben, ist schon die nächste Aufgabe oder der nächste Termin da.  „In der Ruhe liegt die Kraft.“ „Aufmerksamkeit schafft Zeit und bringt innere Gelassenheit.“

Mach es anderen Recht: Etwas für andere tun, liegt in der Natur des Menschen und gibt uns ein Gefühl gebraucht und geliebt zu werden. Somit macht es uns zufrieden. Wenn wir jedoch nicht genug Aufmerksamkeit und Lob bekommen, machen wir immer mehr und achten nicht auf unsere natürliche Grenze, was uns gut tut und wann es zu viel ist. „Ich darf nein sagen.“ „Ich bin okay, auch wenn jemand mit mir unzufrieden ist.“

Wenn Du das Gefühl hast, häufig unter Stress zu stehen, können dir die folgenden Fragen helfen bewusster mit dir umzugehen.  Du erfährst ob du unter Stress stehst und wo du dich unter Druck setzt oder bringen lässt. Mach dir Notizen und mach diese Übung 1x im Monat. 

Was versetzt mich täglich in Stress? Welche negativen Gedanken habe ich dabei?

Wie schaffe ich es das Gedanken-Hamsterrad zu stoppen (Vergangenheit oder Zukunfts-Gedanken) und ganz fokussiert bei der Sache zu bleiben (Gegenwart)? Was nehme ich mir vor?

Worüber mache ich mir sorgen? Job, Geld, Kinder,…..

Kann ich mich auf das was ich gerade mache fokussieren oder die Situation genießen ohne an die nächsten Termine oder Aufgaben zu denken? Wo fällt es mir schwer? 

Verplane ich meinen Tag zu eng oder setze ich zwischen den Terminen bewusst 1-2 Stunden Pause, um Zeitpuffer zu haben? 

Wann und wie lege ich täglich Entspannungsphasen ein? Kann ich diese genießen oder denke ich schon wieder an die nächsten Aufgaben und setze mich so unter Druck?

Was tut mir und meinem Körper gut? Was mache ich gerne? 

Was esse ich gerne? Was vertrage ich und was nicht?  Genieße ich mein Essen, bin ganz mit meiner Aufmerksamkeit beim Essen oder schlinge ich es runter und mache nebenbei etwas anderes? 

Höre auf deinen Körper, er sagt dir was er braucht. Wenn du merkst dass du müde bist, dann mach eine kurze Entspannungsübung. Versuche es zum Beispiel mit der folgenden Atemübung. Atme über die Nase in Deinen Bauch. Dann halte den Atem für ca. 5 Sekunden an. Danach atme doppelt so lange durch den leicht geöffneten Mund wieder aus und atme für weitere 5 Sekunden nicht wieder ein. Diesen Vorgang führe ca. 1-2 Minuten durch. Danach hat sich dein Puls verlangsamt und du wirst eine angenehme Entspannung verspüren. 

Sehr entspannend ist auch kurzes Powernapping von ca. 10 Min. wo du in kurzer Zeit wieder Kraft tankst.

Ärger und Druck schlagen sich auf den Magen und Darm. Versuche innerlich ruhig und entspannt zu sein und dich zu fokussieren. Du wirst sehen, dann wird vieles einfacher. Es geht nicht darum alles schaffen zu müssen, sondern das was du dir vornimmst (nicht zu viel) gerne zu machen. Egal was. Wenn es dir zu viel wird oder du etwas gar nicht magst, dann bitte andere dich zu unterstützen. Es ist wichtig Hilfe anzunehmen.

Sport als Ausgleich ist super – da bist du auf die Übungen fokussiert und durch die Bewegung kommt viel Sauerstoff ins Blut, Muskeln werden aufgebaut,… - jedoch Leistungssport strengt den Körper an und bereitet erst recht wieder Stress. Versuch den Sport als Ausgleich zu sehen und überanstrenge dich nicht, du spürst, wenn du erschöpft bist oder du dich nach dem Training müde aber wohl fühlst. Wenn du lernst mehr auf deinen Körper zu hören, wird dein Training auch viel effektiver sein.

Wenn du öfter Magenschmerzen hast, meide Rohkost, schwer verdauliches und Alkohol. Suppen und gekochtes oder im Rohr gebratenes Gemüse sind leicht verdaulich und geben dem Körper Energie. 

Wenn du abends nicht schlafen kannst, mach vor dem zu Bett gehen eine Entspannungsübung oder hör Entspannungsmusik, setz dich ein paar Minuten hin, schließe die Augen und atme bewusst – atme den Stress bewusst aus – ein paar Mal – dann schläfst du sicher gut ein.

Wenn du dir zu viele Gedanken machst, was alles am nächsten Tag zu erledigen ist, sag dir – „es ist gut oder es wird gut“ – und bleib in der Gegenwart, konzentriere dich und zähle von 1 bis … oder mach die oben erwähnte Atemübung.

Es gibt für alles immer eine Lösung und Möglichkeit. Die Sorgen sind es die dich fertig machen. Gedanken was alles sein kann oder schief gehen könnte, haben meistens nichts mit der Gegenwart zu tun. Sehr oft fürchten wir uns vor etwas was überhaupt nicht eintritt.

Wenn eine schwierige Aufgabe zu lösen ist oder neu Herausforderungen auf dich zu kommen, plane einen Schritt nach dem anderen – alles andere überfordert dich.  

Regelmäßigkeiten oder Rituale nehmen dir auch den Stress. Z.B. abends gemeinsam mit der Familie oder dem Partner essen oder morgens gemeinsam Frühstücken, Zeit für Gespräche – ohne an die nächsten Aufgaben zu denken, am Morgen spazieren gehen, Musik hören, selbst singen oder musizieren, …..

Achte auf dich. Sag nein, wenn du etwas nicht magst oder es sich zeitlich nicht ausgeht. Und plane nicht zu viel gleichzeitig. 

„Zeit hat man nur, wenn man sie sich nimmt!“ von Karl Heinrich Waggerl 

In diesem Sinne, genieße das was du tust und nimm dir dafür Zeit. 
Viel Erfolg, Andrea