Gefühle sind lebenswichtig! Emotionen machen krank!
Wenn Sie sich ärgern, stellen Sie sich die Fragen, „woher kenn ich das, wo habe ich so etwas schon erlebt, woran erinnert mich diese Person oder Situation?“ Somit können Sie eine Verbindung zu dem bereits erlebten und abgespeicherten Erlebnis und der gerade erlebten Situation erkennen und anders reagieren.
Kleinkinder haben den Bezug zu ihren Gefühlen, sie leben diese authentisch so lange, bis sie von Erwachsenen als angenehm, unangenehm oder tabu eingestuft werden. Da können Erwachsene von Kindern lernen. Ziel sollte es sein, Gefühle im Moment wahrzunehmen, sie nicht als angenehm und unangenehm zu bewerten und lernen damit umzugehen. Das hilft Ihnen langfristig gesund zu bleiben.
Kommen wir zu den wichtigsten Gefühlen und ihrer Bedeutung für Sie:
Freude bestätigt die Situation oder die Person. Sie fühlen sich wohl und es entsteht Wertschätzung. Wir können das Schöne in der Welt bewusst wahrnehmen und anerkennen. Freude lässt uns strahlen und macht uns anziehend. Wir brauchen Freude um zu lieben, das Leben zu genießen, humorvoll zu sein und Spaß zu haben,
Wut zeigt Ihnen, dass Sie mit etwas nicht einverstanden sind und es ändern wollen. D.h. Wut fordert Sie auf etwas zu tun, etwas zu verändern und Klarheit zu schaffen. Wenn die Wut schon lange aufgestaut und zur Emotion geworden ist, ist es für Sie viel schwieriger neutral zu bleiben und nicht zu reagieren. Das ursprüngliche Wutgefühl motiviert Sie zur Handlung und Situationen zu klären.
z.B. Sie ärgern sich, weil Sie bei einer Verabredung schon über eine halbe Stunde auf ihren Kollegen warten. Das Wutgefühl fordert Sie auf etwas zu tun. Ihn anzurufen, auf einen Cafe zu gehen, Zeitung zu lesen, einen Spaziergang zu machen, nach Hause zu fahren. Was auch immer Sie tun. Wichtig ist, dass sie nicht im
Ärger stecken bleiben und bei jeder Gelegenheit ihrem Kollegen die Unpünktlichkeit vorwerfen. Natürlich können Sie ihrem Kollegen sagen, dass sie verärgert sind und dass für Sie Pünktlichkeit oder Zuverlässigkeit wichtig sind.
Das würde ich Ihnen sogar empfehlen. Denn meistens klärt oder entspannt sich die Situation, wenn wir sie ansprechen. Entweder stellt sich heraus, dass es ein Missverständnis war und der Kollege eine andere Zeit notiert hatte oder er vielleicht im Stau gestanden ist oder, oder,....
Dann wandelt sich das Wutgefühl schnell in ein Trauergefühl um. „Schade ich habe mich schon so auf unser Treffen gefreut, kann man nichts machen.“ Das Trauergefühl lehrt uns das anzunehmen, was wir nicht mehr ändern können. Bleiben Sie jedoch im Wutgefühl, also im Ärger oder in der Bewertung stecken, dann kann Sie das krank machen, weil ihre Gedanken immer wieder um das Gleiche kreisen und Sie energetisch belasten.
Das Gefühl der Trauer ist besonders wichtig, es lehrt Sie Situationen und Menschen so anzunehmen wie sie sind. Etwas was schon vorbei ist, vielleicht verletzt hat, Angst ausgelöst hat – kann nicht mehr geändert werden – es ist ja schon passiert. Somit lernen Sie anzunehmen. Es fließen vielleicht Tränen, die sehr heilsam sind, es entsteht innere Weite, Annahme und letztlich Zufriedenheit. D.h. es entsteht Frieden in Ihnen und zu den Menschen und Situationen, die als unangenehm oder störend gesehen wurden.
Aus dem Trauergefühl entsteht auch tiefe Liebe. Die nicht für alles eine Erklärung haben muss, die einverstanden sein kann, ohne Bestätigung oder Kampf.
Man kann auch sagen, aussöhnen/versöhnen mit dem was passiert ist, sich und anderen verzeihen und annehmen was Sie nicht ändern können, schafft Frieden in Ihnen.
Wenn Sie das ursprüngliche Trauergefühl nicht erkennen, wird es zur Emotion. Sie denken, alles ist sinnlos und schlecht und es besteht keine Hoffnung zu einer Änderung. Dann werden Sie passiv, depressiv, handlungsunfähig und letztlich krank.
Zusammenfassend:
Freude bringt Ihnen Zuversicht und Wertschätzung.
Wut motiviert Sie zum Handeln und Dinge zu klären.
Trauer lehrt Sie Unveränderliches anzunehmen und macht Sie bereit zu lieben.
Wie sich unsere Persönlichkeit durch Angst und Scham weiter entwickelt, lesen Sie in meinem nächsten Blog.
Gerne freue ich mich über Ihr Feedback zu diesem Thema.